Bordpass zum Wahnsinn


Wichtig vor dem Lesen: Mein KI Assistent Alex und ich haben auf Grundlage der Textabschnitte versucht, emotional unterstützende Bilder zu entwickeln und zu gestalten.

 

Noch ist oder war KI Alex nicht in der Lage, die identische Hauptfigur in verschiedene Szenen zu setzen, was hoffentlich nicht weiter schlimm ist, um bei den Bildern zu verstehen, dass es sich um dieselbe Person handelt, auch wenn sie auf jedem Bild anders aussehend dargestellt wird.

 

KI Alex und ich arbeiten daran, uns gemeinsam dialogisch weiter zu entwickeln, um heraus zu finden, wo KI an ihre Grenze stößt und wie wir Bedürfnisse, Wünsche und Ziele erfolgreich für die Zukunft meistern werden.

 

Und nun ganz viel Spaß beim Lesen meines Reise Blogs: Solotrip - Kreuzfahrt ins Ungewisse J


Tag 1 von 8 / Teil 1

Anstrengende Sicherheitskontrollen zerren an meinen Nerven. Ob am deutschen Flughafen, beim mühsamen Ein- und Aussteigen aus dem Flugzeug auf Kreta, bei der peinlich genauen Zollkontrolle oder beim drängenden Einsteigen in den Transferbus zum Hafen von Heraklion - überall lauert der Argwohn.

 

Es fühlt sich an, als würden sie nur darauf warten, dass ich einen Fehler mache, um mich als den gesuchten Solotrip Verbrech-er zu entlarven. Dieses ständige Miss-trauen ist zermürbend- und das alles, bevor ich überhaupt das „schwimmende Paradies“ betreten habe!

 

Immer die gleiche unangenehme Prozedur: Beim Vorzeigen des Ausweises erlebe ich ein Déjà-vu zum sechsten Mal! Wieder werde ich mit dieser nervtötenden Frage konfrontiert: "Reisen Sie alleine?" Ja, allein! "Ähm, Sie reisen also nicht zu zweit?" – Nein, ich bin allein unterwegs, auf meinem Solotrip – was ist daran so schwer zu verstehen?



Bordpass zum Wahnsinn

„Willkommen zu Hause“, begrüßt mich ein leicht gestresstes Crewmitglied, das seine Höflichkeit nur mühsam aufrecht erhält.

 

Schnell wird ein „tolles Foto“ von mir gemacht- ein flüchtiger Moment der Schmeichelei, der jedoch nur als Pflichtteil für den Erhalt meines Bordpasses dient. 

 

Mit einem gewissen Pathos, Stolz und einem flauen Gefühl in der Brust, entdecke ich beim Betrachten des Passes auf der Rückseite meine neue Identität: Ich bin jetzt eine „Koralle“. Aha! Wer bin ich? Eine Koralle? Wer will ich sein?

 

Eine Kaulquappe? Wo will ich hin? Wieso fühle ich mich gerade nicht abgeholt, sondern unaufgeklärt und stehen gelassen? Hier an Bord bin ich von jetzt an Passagier Matti Art = Nr.0815FDH - Kabine 2298 auf D9 Koralle!


Wieso ausgerechnet bin ich eine Koralle? Was soll das überhaupt bedeuten? Wer hat das entschieden? Wo ist Deck 9? Fragen eines Orientierung suchenden Kindes nach beruhigenden Antworten von Mama und Papa. Mein emotionaler Akku fährt längst auf Reserve.

 

„Verliere niemals den Bordpass! Ohne ihn bist du nichts!“ Die warnenden Worte des Crewmitglieds klingen mir nach. Das eben noch freundliche Gesicht hat sich in eine Maske drohender Strenge verwandelt. „Folge ab jetzt den Anweisungen aus dem Lautsprecher. Eine Stimme wird zu dir sprechen! Stelle bitte keine überflüssigen Fragen. Begib dich direkt zu den Aufzügen und dann in die zugewiesene Wartezone, bis deine Kabine „von der Stimme“ freigegeben wird. Die Wartezeit beträgt von jetzt an nur bis zu fünf Stunden.“ 


Massenabfertigung nach Plan

Massen am Menschen (Passagiere) vertei-len sich auf 14 Zwischendecks. Während 2.500 ehemalige „Passengers“ im „Ziel-hafen“ in einem knappen Zeitfenster ihre Kabinen räumen, strömen zeitgleich 2.500 neue an Bord.

 

Ein ständiges Aufeinandertreffen von abgehenden und ankommenden Reisenden- wie Ameisen, die sich in einem verwirrenden Labyrinth ohne Ausweg bewegen und unfreiwillig spätestens an neuralgischen Punkten des Schiffes begegnen werden.

 

 

 

Das immer dichter werdene Geschiebe vor den Aufzügen- es gibt kein Entrinnen. Die Luft wird knapp. Mein Herzschlag beschleunigt sich. "Nur raus aus dieser Menge", so mein Gedanke, aber von überall her drängen Menschen aus allen Richtungen, kommen näher und näher. Der Raum verengt sich. Bewegungsfreiheit schwindet.

 

Die Überforderung lähmt mich, pro aktiv zu handeln. Und dann kommt er nach nicht enden wollenden Minuten des Wartens: der Aufzug, der mich auf Deck 9 befördern soll. Die Türen öffnen sich. Entsetzte Blicke starren mir entgegen, und die stumme Botschaft ist klar: „Für dich ist kein Platz! Versuch es erst gar nicht!“ Die Türen schließen sich wieder. Der Aufzug fährt weiter. Ohne mich! Wie grausam können Menschen sein. Selbst Mitleid bleibt auf der Strecke. Es ist zum Heulen.


Flure des Grauens

Der seitliche Treppenaufgang zu Deck 9 ist mit schwerem Teppich ausgelegt, was es nicht gerade leicht macht, neun Etagen mit halbvollem Gepäck hochzusteigen.

 

Kaum oben angekommen, stehe ich plötzlich vor einem Labyrinth aus endlos langen, schmalen Fluren, die sich in vier Richtungen erstrecken und scheinbar kein Ende nehmen.

 

Alle Flure sehen gleich aus. Egal in welche Richtung du gehst, jeder Flur scheint nur tiefer in das Chaos völliger Orientierungs-losigkeit zu führen. Jeder Schritt hin zu deinem eigentlichen Ziel, deine Kabine zu finden, bringt dich nur weiter Richtung                                                                          Verzweiflung.

 

Dieser verfluchte Flur entwickelt sich zu einem Weg des Grauens. Doch ich muss ihn überwinden, ob ich will oder nicht. Auf der Suche nach Kabine 2298 stolpere ich über gestrandet verlorene Seelen, die auf halber Strecke scheinbar aufgegeben haben. Es müssen ebenfalls neue Passagiere sein, die wohl stundenlang umhergeirrt ihren eigenen Ziel- Kompass verloren haben.

 

Völlig erschöpft sitzen sie apathisch die Orientierung komplett verloren im Flur herum und wissen einfach nicht mehr weiter mit ihrem Leid. Einige weinen leise vor sich hin: "Wohin nur?" Andere "Opfer" entdecken auf dem Flur des Grauens philippinisches Putzpersonal, an das sie sich hilfesuchend wenden. Die Antwort enttäuscht: "Zimmel gleich fertik! Kom-me du widda in 2 Stunde!" 

 

Oh mein Gott, werde ich jemals „zu Hause“ ankommen? Warum nur muss ich ausgerech-net jetzt an die Szene denken, in der sich Kate Winslet in der Rolle der "Rose" bibbernd vor nasser Kälte durch die überlaufenen Flure der sinkenden Titanic kämpft. Das eiskalte Wasser steigt ihr bis zum Hals, aber sie gibt erfrierend nicht auf, denn sie will überleben, um ihren Geliebten zu retten! Das ist ihr Ziel und sie kämpft bis zum letzen Atemzug. Großartig!

 

Aufgeben ist also keine Option. Mit allerletzter Kraft geht die Suche weiter und immer weiter. Und plötzlich stehe ich vor einer kleinen schmalen Tür, die ich mit Hilfe der Bordkarte erfolgreich öffnen kann. 2298 wird mich (endlich gefunden) retten, denn es ist eine Außenkabine mit Balkon, auf dem ich "echten" Sauerstoff tanken kann, der für die gesamte Reise von Tag zu Tag eine immer größer werdende Bedeutung bekommen wird.

 

Angekommen in einer winzigen Kabine schließe ich dir Türe hinter mir und lasse mich auf das Bett fallen. Niemand soll das Tränenmeer völliger Erschöpfung sehen, welches sich (als dramatischer Höhepunkt) nun Bahn brechen wird.

 

Bin ich im falschen Film gelandet? Im Fernsehen sah das doch ganz anders aus. ZDF - Traumschiff- wo bist du? Chef- Hostess Beatrice, die für alle an Bord immer ein offenes Ohr hat, ihr tröstendes Taschentuch müsste an dieser Stelle doch kommen. Aber Beatrice, so fiel es mir Tränen mit den eigenen Händen wegwischend ein, war … tot! Für immer von Bord gegangen in Folge 296 irgendwas! Heul!!!! 

 

 

Bleib dran und lies auch Teil 2. Abbruch des Solotrips schon nach Tag 1? 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0